„Im Gerätehaus brennt noch Licht“

„Im Gerätehaus brennt noch Licht“

 

Es ist schon fast selbstverständlich: Es brennt, ein Verkehrsunfall passiert oder ein Baum stürzt auf die Straße – die Feuerwehr kommt, wenn man sie ruft.

 

Doch wer ist die Feuerwehr eigentlich? Wer kommt denn da, um zu helfen? In den wenigsten Fällen sind es Kameraden der Berufsfeuerwehren. Überwiegend ist die Freiwillige Feuerwehr am Ort des Geschehens.

 

Freiwillige Feuerwehr – das sind Bürger wie Sie und ich. Sie helfen freiwillig und ehrenamtlich, um Leben, Gesundheit und Güter zu schützen. Sie kommen aus ihrer Freizeit oder von ihrer normalen Arbeitsstelle zum Einsatzort. Völlig selbstverständlich legen sie nachts eilig ihre Einsatzbekleidung an, wenn der Alarmempfänger sie zum Einsatz ruft. Sie sitzen freiwillig samstags und sonntags auf der Schulbank, um an Ausbildungen teilzunehmen, die sie dazu befähigen, gezielt, schnell und sicher zu helfen. Einige Ausbildungen haben sogar eine Dauer von 1 oder 2 Wochen. Diese Ausbildungen werden an der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt durchgeführt. So mancher Kamerad hat hierfür schon seinen Urlaub geopfert.

 

Während die meisten Berufstätigen ihren Feierabend auf der Couch zu Hause oder bei Unternehmungen mit der Familie genießen, finden sich die Kameraden nicht selten im Gerätehaus ein und halten die Einsatztechnik fit für den nächsten Einsatz. Es wird geschraubt, repariert und geputzt. Da kann es auch schon mal spät werden.

 

Direkt nach einem Einsatz wartet viel Arbeit auf die Kameraden. Verbrauchsmittel müssen aufgefüllt und Fahrzeuge und Technik müssen wieder einsatzbereit gemacht werden. Nach einem physisch und psychisch anstrengenden Einsatz hilft gerade das Zusammensein mit den anderen Kameraden, um das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten. Nicht jeder kann sofort zur Tagesordnung übergehen. Gerade nach einem Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten ist es wichtig, dass die Kameraden mit ihren Gefühlen nicht allein gelassen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Notfallseelsorger bei der Leistelle Lausitz anzufordern.

 

Auch Tage nach einem Einsatz nimmt die Arbeit kein Ende. Schläuche und Atemschutzmasken, die im Einsatz verwendet wurden, müssen aus Sicherheitsgründen getauscht werden. Die dafür zuständigen Mitarbeiter des Landkreises Spree-Neiße, Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz kommen ins Gerätehaus und führen den Tausch durch. Dies erfolgt in der Regel während der normalen Arbeitszeit. Glücklicherweise finden sich jedoch trotzdem sachkundige und zuverlässige Kameraden, die hierfür ihre Zeit opfern. Auch die übrige feuerwehrtechnische Ausrüstung wird in regelmäßigen Abständen von der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) überprüft. Auch das findet normalerweise vormittags statt. Trotzdem war es bisher noch nicht notwendig, dass Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Fahrzeuge bei der LSTE vorstellen mussten. Dies wäre auch gar nicht realisierbar. Sie sehen – die Arbeit der freiwilligen Feuerwehrkameraden beschränkt sich nicht nur auf die Einsatztätigkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit.

 

Der Träger des Brandschutzes, die Stadt Drebkau, ist auch oft darauf angewiesen, dass Arbeitgeber die Kameraden tagsüber für die Überprüfung von Feuerwehrfahrzeugen und Feuerwehrtechnik und für die Teilnahme an Ausbildungen freistellen. Diesen Arbeitgebern sind wir zu großem Dank verpflichtet, denn so unterstützen sie die Arbeit der Feuerwehr in erheblichem Maße.

 

Dies war nur ein kleiner Einblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Dennoch hoffe ich, dass er ausreichte, um in Ihnen eine Vorstellung von der verantwortungsvollen und manchmal lebensrettenden Arbeit der freiwillig, ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zu geben.

 

Und nun wissen auch Sie, warum abends im Gerätehaus manchmal noch Licht brennt.

 

Quelle: Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße

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